SPD-Jugend will bessere Arbeitsbedingungen: Jusos fordern Tarifbedingungen für studentische Beschäftigte
Die Tarifverhandlungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst haben begonnen – der Verhandlungsführer der Länder, Niedersachsens CDU-Finanzminister Reinhold Hilbers, meinte gleich zum Auftakt mit Blick auf weniger Steuereinnahmen durch die Corona-Krise: „Um strukturelle Einsparungen“ werde man nicht herumkommen.
Die Südwest-Jusos kritisieren diese Haltung und sprechen sich gegen Einsparungen auf dem Rücken der Beschäftigten aus. Eine große Leerstelle müsse außerdem endlich geschlossen werden: Die der studentischen Beschäftigten. Hilfskräfte und Tutor:innen an den Hochschulen fielen bislang nur selten unter Tarifverträge, das müsse sich dringend ändern, so die Jusos.
„Konkret heißt das: Schlechte Bezahlung, ständig neue befristete Verträge, kaum Schutz im Krankheitsfall – es braucht deshalb schnell Tarifverträge für studentische Beschäftigte“, sagt die Juso-Landesvorsitzende Lara Herter. Die Jusos unterstützen damit die Kampagne der Gewerkschaften ver.di und GEW und fordern das Land Baden-Württemberg auf, sich dafür im Rahmen der Tarifverhandlungen ebenfalls einzusetzen.
Adrian Keller, Landeskoordinator der Juso-Hochschulgruppen, ergänzt: „Studentische Beschäftigte haben mehr Respekt verdient. Sie begleiten Kommiliton:innen, bringen sich in Lehre und Forschung ein, arbeiten in den Verwaltungen und Bibliotheken. Ohne sie geht an Hochschulen nur wenig.“ Hinzu komme, dass viele studentische Beschäftigte während der drei Corona-Semester vor dem Nichts standen. Wenn jetzt der Betrieb an den Hochschulen wieder halbwegs normal beginne, bräuchten Studierende mehr finanzielle Sicherheit, betonen die Jusos.