Förderung von Sport- und Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche
Ein Beitrag von unserem Chefredakteur Marius Kipfmüller (KV Lörrach).
Die Förderung von Sport- und Freizeitaktivitäten für Jugendliche ist von zentraler Bedeutung für ihre körperliche, soziale und mentale Entwicklung. In Baden-Württemberg zeichnet sich jedoch ein Bild von ungleich verteilten Möglichkeiten für junge Menschen ab. Während die Infrastruktur von Sport- und Freizeitaktivitäten für Jugendliche in Städten bereits gut ausgebaut ist, sind diese in ländlichen Regionen Mangelware.
Sportaktivitäten sind beispielsweise öffentliche Sportplätze, so wie multifunktionale Sportplätze, oder auch Fitnessparkours, etc. Bei Freizeitaktivitäten ist das Idel meist ein Jugendspielplatz, diese sind ausgestattet mit genügend Sitzmöglichkeiten, einer Bluetooth-Musikanlage, Überdachung und noch vieles mehr. Andere Infrastruktur wie Freibäder oder öffentliche Plätze werden auch gerne von Jugendlichen genutzt.
Ungleiche Zugangsmöglichkeiten
Der Zugang zu Sport- und Freizeitaktivitäten variiert stark innerhalb Baden-Württembergs. Während Städte oft viele Angeboten bieten, fehlt es in ländlichen Gebieten häufig an adäquaten Möglichkeiten für Jugendliche. Dies führt zu einem Ungleichgewicht in der Chancengleichheit und kann dazu führen, dass junge Menschen in bestimmten Regionen von wichtigen Entwicklungserfahrungen ausgeschlossen werden.
Kritik und Bedenken bezüglich Lärmbelästigung und Vandalismus
Die Kritik an der Einrichtung von Sport- und Freizeitaktivitäten kommt hauptsächlich von Anwohnern, die sich über mögliche Lärmbelästigung beschweren. Insbesondere in Wohngebieten führen laute Geräusche und Aktivitäten zu Konflikten. Dieses Problem ist besonders akut in dicht besiedelten Gebieten, wo der Platz begrenzt ist. Falls bereits Bluetooth-Musikanalagen installiert werden, kann eine maximale Lautstärke eingestellt werden, damit keine Lärmbelästigung entsteht.
Die Angst des Vandalismus wird immer wieder gerne von konservativen Gemeinderät*innen gestreut. So fordern diese, dass die Sportanlangen abgeschlossen werden sollten. Dies macht natürlich absolut keinen Sinn, wofür geben Kommunen hohe 5-stellige Beträge aus, um dann einen öffentlichen Sportplatz abzuschließen? Allerdings kann auch der Kostenfaktor gesenkt werden, beispielsweise durch die Anbringung von Werbung auf den Seitenwänden des Sportfeldes.
Die Forderung nach flächendeckenden Angeboten
Für unser Grundverständnis ist klar, dass alle Kinder und Jugendlichen die gleichen Möglichkeiten und Chancen in ihrem Leben haben, unabhängig ihres Wohnortes. Diese Forderung zielt darauf ab, allen jungen Menschen die Möglichkeit geben sich sportlich zu betätigen und ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Dies ist wichtig für die körperliche, gesundheitliche und soziale Entwicklung der jungen Menschen.
Eine Forderung für den Kommunalwahlkampf?
Definitiv kann die Errichtung eines multifunktionalen Sportplatzes oder eines Jugendspielplatzes in das Wahlprogramm für die anstehenden Kommunalwahlen geschrieben werden. Es ist wichtig, dass ihr euch dann auf die Gegenargumente, wie die hohen Kosten, eine Lärmbelästigung oder dem Vandalismus vorbereitet, wie ich diese hier aufgeführt habe.