„Der AfD geht es immer nur um eins: Ausgrenzung“
Inklusion als „Ideologieprojekt“, von dem das Bildungssystem befreit werden müsse: Dieser Forderung des Thüringer AfD-Chefs Björn Höcke hat der baden-württembergische AfD-Fraktionsvorsitzende Anton Baron im SWR-Sommerinterview zugestimmt. Viele behinderte Menschen kämen in Regelschulen nicht klar, so Baron.
Lara Herter, Landesvorsitzende der Jusos Baden-Württemberg, widerspricht dem deutlich: „Der AfD geht es immer nur um eins: Ausgrenzung. Gerne tut sie so, als seien ihr gerade die Rechte von Kindern wichtig, aber mit Aussagen wie diesen zeigt sie ihr wahres Gesicht. Junge Menschen mit Handicap gehören in die Mitte der Gesellschaft, also auch in die Regelschule. Dies anzuzweifeln, Diskriminierung gutzuheißen, ist einfach unmenschlich. Doch Unmenschlichkeit gehört ja zur DNA der Rechten.“
Die Jugendorganisation der SPD bekennt sich klar zur Inklusion an Schulen. In Baden-Württemberg gebe es auch im Jahr 2023 nicht zu viel, sondern zu wenig Inklusion. „Während der und durch die Corona-Pandemie gab es sogar Rückschritte im Bereich Inklusion. Laut Landearbeitsgemeinschaft Selbsthilfe mangelt es an Schulbegleitung, also Fachpersonal, das Jugendliche mit Behinderung im Schulalltag unterstützt. Bei der beruflichen Bildung für junge Menschen mit Beeinträchtigung gibt es ebenfalls viel Luft nach oben. Es braucht mehr Tempo bei der Inklusion im Ländle!“