Jusos fordern langfristige Strategie für die Schulen

Veröffentlicht von Jusos Baden-Württemberg am

Nach der Entscheidung des Kultusministeriums, die Schulen bereits ab dem 16. Dezember zu schließen, fordern die Jusos Baden-Württemberg eine langfristige und tragfähige Strategie für die Bildungseinrichtungen in Baden-Württemberg. Auf der jetzigen Entscheidung dürfe sich nicht ausgeruht werden. Vielmehr müsste die Zeit bis zum 11. Januar genutzt werden, um einen Plan für die kommenden Monate zu entwerfen.

Die Jusos betonen, dass man nicht die Entscheidung des Kultusministeriums, die Schulen frühzeitig zu schließen und lediglich für Schüler:innen der Abschlussklassen Fernunterricht anzubieten, kritisiere. Diese begrüße man vielmehr. „Es ist aber äußerst bizarr, dass Susanne Eisenmann sich noch vor wenigen Wochen als Vorkämpferin des Unterrichts darstellt und frühere Winterferien kategorisch ablehnt, nun aber keinen Fernunterricht auch für die unteren Klassenstufen anbieten will. Das ist widersprüchlich, inkonsistent und unglaubwürdig. Und es zeigt, dass diese Kultusministerin nur an der eigenen Profilierung und nicht dem Wohl von Eltern, Lehrkräften und Schüler:innen interessiert ist“, kritisiert Lara Herter, Landesvorsitzende der Jusos Baden-Württemberg. Auch dass Eisenmann frühere Winterferien mit dem Verweis auf fehlende Kapazitäten für die Notbetreuung abgetan habe, nun aber genau diese bereitgestellt werden müsse, zeige die Widersprüchlichkeit der baden-württembergischen Schulpolitik.

„Genau diese Widersprüchlichkeit und Profilierungssucht sorgt dafür, dass tragfähige Konzepte noch immer fehlen. Entscheidungen müssen dann stets kurzfristig getroffen werden, anstatt länger vorbereitet werden zu können“, betont Luca Baumann, stellvertretender Landesvorsitzender, und führt aus: „Politik während der Corona-Pandemie ist nie einfach und auch nie ganz planbar. Aber wer sich grundsätzlich verweigert, Pläne zu entwerfen, der muss sich auch vom Plan verabschieden, Ministerpräsidentin zu werden.“ Es gelte nun, die Vorstellung hinter sich zu lassen, dass ab dem 11. Januar wieder in den bisherigen Präsenzbetrieb zurückgekehrt werden könne. „Rollierendes System, Fernunterricht oder Präsenzbetrieb nur für bestimmte Klassenstufen – über all diese Möglichkeiten muss jetzt intensiv nachgedacht werden. Ansonsten droht am 11. Januar ein böses Erwachen“, fordert Herter.

Kategorien: Aktuelles

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