Jusos Baden-Württemberg kritisieren das Gender-Verbot von Innenminister Strobl: „Symbolpolitik, die kein einziges reales Problem löst“
Veröffentlicht von Jusos Baden-Württemberg am
Die Jusos Baden-Württemberg beziehen klar Stellung zum neuesten Vorstoß von Innenminister Strobl, der das Gendern in Behörden verbieten möchte. Politik für die Menschen, die reale Probleme löse sehe anders aus, so die Landesvorsitzende der Jusos Baden-Württemberg, Giuliana Ioannidis. „So zu tun, als sei Gendern in den Landesbehörden von Baden-Württemberg etwas, das die Menschen in diesem Land belaste, einschränke oder in irgendeiner Weise überhaupt berühre, ist grotesk. Herr Strobl redet hier ganz im Sinne von konservativem und rechtem Populismus ein Problem herbei, das schlicht nicht existiert,“ so Ioannidis weiter.
Die durch den Vorstoß des Innenministers entfachte Debatte in der Landesregierung zeigt erneut, dass die Gender-Debatte nicht von progressiven Parteien geführt wird, die für eine genderneutrale Sprache werben. Viel mehr empören sich konservative Parteien, wie nun erneut die CDU in Baden-Württemberg über den angeblichen Gender-Zwang und fordern ihrerseits die Einführung von Sprachverboten.
„Das Vorgehen der CDU, einen angeblichen ‚Gender-Zwang‘ wiederum mit einer Zwangsmaßnahme wie einem Verbot zu bekämpfen, folgt keiner Logik, sondern ist nur paradox. Als Kommunalpolitiker fragt man sich zudem, ob Innenminister Strobl und diese Landesregierung sich nicht lieber der Lösung echter Probleme zuwenden möchten,“ ergänzt Louis Renz, im Landesvorstand der Jusos Baden-Württemberg zuständig für Innenpolitik.